Vom Gründen und mutig sein

Geht euch das auch so, dass ihr manchmal Geschichten hört und denkt, wow, wie mutig, das würde ich auch so gern, aber das könnte ich selbst ja niiiiemals? Gründen, selbstständig sein, was wagen und ausprobieren, und nun ja, wenn es eben nicht klappt, eben wieder aufstehen und weitermachen und es erneut versuchen? Die meisten von uns sind oft zu sehr von Sicherheitbedenken geplagt. Ein guter Job mit einem regelmäßigen Gehalt hat, neben der Langeweile ab und zu und dem Mangel an Selbstverwirklichung, schließlich auch seine guten Seiten.

Einer, der es gewagt hat, zwar nicht “einfach so”, sondern mit Planung und Überlegung, ist Benjamin Heck. In seiner Manufaktur Vitru Akustik stellt er hochwertige High-End-Lautsprecher aus Beton her. Drei Jahre lang tüftelte der studierte Maschinenbauer mit mehrjähriger Erfahrung als Produktdesigner an dem Lautsprecher, bis er kürzlich Anfang April die Eröffnung seines Hörstudios feierte. Nach vorheriger Terminabsprache zeigt Ben hier in der Industriestraße 20, was die Lautsprecher aus Beton und zwischen zwei Holzbohlen aus edlem Massivholz drauf haben. “Am besten eigene CDs mitbringen”, lautet sein Tipp, um das Musikerlebnis voll auskosten zu können. Termine können telefonisch oder per Mail vereinbart werden. Kontaktdaten sind auf der Website von Vitru Akustik zu finden.

Die Modelle sind klar und puristisch designt, 1,15 m hoch, 43 kg schwer und mit 14.800 Euro pro Lautsprecherpaar nicht unbedingt ein Schnäppchen für die Studentenbude. Aber weder Material noch Arbeitsaufwand und schon gar nicht das Ergebnis in Klang und Ästhetik sind mit einem Lautsprecher aus dem Elektromarkt zu vergleichen. “Ich stelle Unikate für Leute her, die meine Passion für den Sound und den hohen Anspruch an Design teilen”, sagt Ben. Bei der Eröffnungsfeier und auf Fachmessen, bei denen er die Lautsprecher vorgestellt hat, gab es bisher jedenfalls durchweg sehr positive Rückmeldungen und Lob. Für meine High-End-Lautsprecher-ungeübten Ohren geben sie die Musik klar und mit beeindruckend intensivem Klang wieder.

Ben hat für die Entwicklung seiner Manufaktur und der Marke Vitru Akustik Fördergelder von der Bremer Aufbau Bank (www.bab-bremen.de) erhalten und im Rahmen dieser Förderung die beiden Geschäftsführerinnen von Maemani kennengelernt. Die zwei Georgierinnen haben einen Catering-Event-Service gegründet und Bens Eröffnungsfeier sozusagen kulinarisch begleitet. Ich muss gestehen, ich bin immer noch hin und weg von den Pfannkuchenröllchen mit Hackfleisch und den kleinen Auberginentürmen mit Teigpuffern. Alles gut gewürzt und knoblauchlastig, und einfach köstlich. Dazu gab es georgischen Wein. Wer also mal etwas Besonderes für eine Feier wünscht, kann die beiden über Facebook kontaktieren.

Weitere Informationen zur Manufaktur Vitru Akustik – Highend in Beton gibt es auf www.vitru-akustik.de

Vielleicht muss man manchmal eben doch mutig sein und einfach Neues wagen. Wie heißt es doch in Bremen so schön? Wagen un winnen.