Bremer Schmalzkuchen
Der Bremer Schmalzkuchen vom Freimarkt oder Weihnachtsmarkt zählt laut einer kleinen, absolut nicht repräsentativen Umfrage zu euren liebsten Süßigkeiten auf dem Rummel. Das Fettgebäck wurde früher in Schmalz gebacken, daher der Name. Nicht besonders originell eigentlich. Weitere gebräuchliche Begriffe für die gehaltvolle Köstlichkeit sind: Mutzen, Striezel, Schmalzgreben, Kräppelchen, Fasnacht- oder Kilwiküchle. Außerdem habe ich Mutzenmandeln, Feuerspatzen, Nautzen oder, ganz besonders schön und mein Favorit, Nonnenfürzle gefunden. Die Rezepte variieren wie die Formen. Manches Mal kommt Quark hinein, manches Mal sind sie zu Bällchen geformt, mal sind sie platt, mal fluffig. Es gibt sie mit Zimt, mit Puderzucker oder ganz in Zucker gewendet.
Erfunden wurden sie wohl in früheren Zeiten als die Menschen noch vor kirchlichen Festen gefastet haben und man damals alle verderblichen Produkte, wie den Schweineschmalz, aufbrauchen musste. In ausschweifenden Futterorgien wurde dann vernichtet, was die Fastenzeit nicht überstehen würde.
Heutzutage ist das natürlich etwas anders. Man könnte die Bremer Schmalzkuchen eigentlich das ganze Jahr über selbst backen und genießen, aber es verhält sich wohl so wie mit dem Tomatensaft im Flugzeug. Es schmeckt eben nur oder besonders gut zu einer bestimmten Zeit. Aber ich habe dennoch mal zwei Rezepte für euch herausgesucht: ein einfaches und ein veganes.
Vegane Schmalzkuchen
(das Rezept ist von Lena Eats, ich mochte den Namen, hihi)
Für den Teig
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 160 ml pflanzliche Milch
- 60 g Zucker
- 350-400 g Mehl
- 1 Päckchen Vanillezucker
- ca. 1 TL Abrieb einer Bio-Zitrone
- 50 g vegane Margarine
Das gesamte Rezept mit Backanleitung findet ihr auf Lena Eats. (Es ist zu ausführlich, um es einfach zu mopsen und in den Beitrag zu kopieren.)
Einfache Schmalzkuchen
Das Rezept ist vom Schmalzkuchen-Team aus Bremen, die nicht auf dem Freimarkt, aber auf vielen Festen in der Region anzutreffen sind
- 500 g Mehl (Weizenmehl)
- 60 g Butter
- 60 g Zucker
- 7 g Salz
- 35 g Hefe
- 1 Ei
- 200 ml Milch
Alle Zutaten miteinander verkneten. Den Teig zu einer runden Kugel formen und 20 Minuten ruhen lassen. Danach in kleine Stücke formen, zum Beispiel mit einem Löffel, und weitere 30 – 40 Minuten gehen lassen. Anschließend, je nach Größe, 10 – 40 Minuten goldgelb ausbacken.
Für beide Rezepte werden freilich noch Speiseöl oder Frittierfett benötigt. Zudem gibt Bäckermeister Ercan Yilmaz noch den Tipp den Teig ausreichend aufgehen zu lassen, damit die Schmalzkuchen locker und fluffig werden und sich nicht mit Fett vollsaugen und dann wie ein Sack auf den Grund der Fritteuse sinken.
Viel Spaß beim Backen und guten Appetit. (Zurzeit ist ja noch Freimarkt, ihr könnt euch die Mühe also auch sparen und einfach einen Bummel über den Markt machen 🙂 )