Farbflut Lemwerder
Kennt ihr eigentlich die grandiose Weser Side Gallery rund 20 Kilometer von Bremen entfernt? Nein? Dann wird es aber allerhöchste Zeit. Besonders jetzt bei schönem Herbstwetter lässt es sich ganz hervorragend dorthin radeln: entweder auf linker Weserseite an Woltmershausen und Seehausen (sehr idyllisch!) vorbei oder auf rechter Weserseite bis nach Vegesack und dann rüber mit der Fähre.
Entscheidet ihr euch für die Strecke mit Startpunkt Neustadt, also auf linker Uferseite, könnt ihr auf etwas mehr als halber Strecke (oder etwas weniger, je nachdem von wo ihr kommt) prima Rast machen. Am Ochtumsperrwerk steht eine feine Fischbude sowie ein Eiswagen (vermutlich nur bei gutem Wetter; aber bei Regen und Sturm fahrt ihr ja eh nicht mit dem Rad nach Lemwerder). Wem nach Sitzen zumute ist, kann sich am Yachthafen Hasenbüren niederlassen und dort pausieren.
Nun aber zur Freiluftgalerie: sie befindet sich in direkter Weserlage und ist die größte zusammenhängende Open-Air-Kunstausstellung in Deutschland. Unzusammenhängend ist die Berliner East Side Gallery größer, aber sie ist nicht mehr in Gänze erhalten. Das Kunstwerk an der Weser ist in 2018 im Rahmen des Farbflut-Festivals entstanden, an dem über 200 regionale, überregionale und internationale Künstlerinnen und Künstler teilgenommen haben. Mitveranstalterin des nachhaltige Urban Arts Festival war die BEGU Lemwerder. Idee und künstlerische Umsetzung stammt von einer Gruppe Bremer Kulturschaffender. Einen guten Kilometer ist die Ausstellung lang. Die Bilder wurde nicht auf Leinwand gemalt oder auf extra aufgestellte Platten, sondern auf der über 3 Meter hohen Hochwasserschutzwand. Aktuell könnt ihr die Kunstwerke übrigens in Miniatur-Format in einer Postkartenbox erwerben. Schreibt dazu einfach an pim@farbflut-festival.de (nur solange der Vorrat reicht).
Aufmerksame Glücksorte-Leser kennen die Wand von Seite 96/97. Wer das Buch noch nicht hat, kann es direkt bei mir erwerben oder in allen gängigen Buchshops on- und offline.