Ischa Freimaak
Alljährlich im Herbst, genauer im Oktober und noch genauer in diesem Jahr am 14. Oktober, startet Bremens fünfte Jahreszeit, der Bremer Freimarkt. 17 Tage lang lockt der Freimarkt auf der Bürgerweide und der kleine Freimarkt in der Innenstadt rund 4 Mio. Besucher an.
Er findet seit 1035 statt und ist damit eines der ältesten Volksfeste Deutschlands. Seinen Ursprung hat der heutige Rummel als Warenmarkt. Damals war es den Bremer Kaufleuten zweimal im Jahr gestattet, auch Waren anzubieten, die normalerweise nur Zünfte und Gilden anbieten durften. Daraus ergab sich die Bezeichnung “freier Markt”. Über 700 Jahre war der Freimarkt ein ganz normaler Warenmarkt ohne Vergnügungsbuden, fahrendes Volk oder Karussells und Süßkram. Das ergab sich erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Man streitet sich hierzulande darüber, ob nun die Cannstatter Wasen in Stuttgart oder die Domfeste in Hamburg nach dem Oktoberfest die zweitgrößten Volksfeste sind, oder eben der Bremer Freimarkt, aber ist das nicht eigentlich wurscht? Fest steht: der erste Glühwein des Jahres und ein kandierter Apfel schmecken an der Weser einfach besser als am Neckar oder an der Alster. Hihi.
Fakten und Legenden rund um den Freimarkt
- gute 4 Millionen Besucher tummeln sich jährlich zwischen den Buden und Fahrgeschäften
- über 300 Schausteller bieten Waren und Unterhaltung an
- 40 Fahrgeschäfte lassen die Welt kopf stehen
- die erste Rostbratwurst vom Bremer Wilhelm Könecke war 1906 eine kulinarische Sensation
- zwischen 1919 und 1933 hat der Freimarkt ausschließlich in der Neustadt stattgefunden
- 1921 boten die Gebrüder Heinrich und Albert Mahnke erstmals ihr “Eis wie Sahne” an
- 2010 hat ein Bremer den Weltrekord im Breakdancer-Dauerfahren auf dem Bremer Freimarkt aufgestellt: 12 Stunden und 12 Minuten
Alle Infos, wie Öffnungszeiten, Tipps und Videos, rund um den Freimarkt gibt es hier.
Bildquelle: WFB Bremen Carina Tank