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Buntes

Was ist Heimat?

Mit dem neuen Heimatministerium in Berlin und leider auch mit den nationalistischen Bewegungen der vergangenen Jahre ist der Begriff Heimat immer wieder in Diskussion. Oft ist er dann negativ behaftet – in Verbindung mit Nationalismus und konservativen Traditionen ist es eben schwierig, ihm was Positives abzugewinnen. Wenn man Heimat aber nicht so groß denkt, also nicht an ein Ministerium für ganz Deutschland gebunden, sondern nur für sich ganz klein: was bedeutet dann Heimat für euch?

Für mich ist zum Beispiel der Straßenlärm nachts vor meiner Tür, den ich kenne und zuordnen kann. Der Bus, der anhält und wieder abfährt, frühmorgens das Piepen der Laster, die die Supermärkte beliefern, immer wieder auch eine nervtötende Alarmanlage, immer die gleiche. Die Wege, die man tagsüber macht und kennt. Zur Arbeit. Zum Supermarkt. Zu den Freunden, die um die Ecke wohnen und die Leute, die man unterwegs trifft. Und vor allem das Wohlgefühl da zu sein, wo man ist. Nach Hause kommen. Heimat ist auch so ein muckeliges Gemütlichmachen. Genauso ist Heimat für mich aber auch das Zuhause, in dem man aufgewachsen ist. Kindheit. Ein unbeschwertes Gefühl von Geborgenheit. Auch, dass man gerne dorthin zurückfährt. Und für mich ist Heimat auch Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass ich ein Heim habe. Sogar zwei.

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